Eine kurze Anleitung wie Weingläser zum Schwingen gebracht werden und einen Klang erzeugen. Wenn mehrere Gläser mit unterschiedlichem Füllstand verwendet werden, gelingt es auch eine Art Melodie zu spielen.
Material
- 3-6 Weingläser mit Stil
- Wasser
Anleitung
- Die Gläser mit Wasser füllen. Unterschiedlicher Füllstand: von ca. 1/10 des Volumens bis maximal 2/3 des Volumens.
- Den Zeigefinger vorher im Wasser (am besten mit Spüli oder Essig) reinigen. Mit einer Serviette Schmutz oder Öl entfernen. Sauber ist gut!
- Dann den Finger noch einmal in das Wasser tauchen um ihn mit Wasser zu benetzen.
- Den feuchten Finger auf den Rand des Glases legen, leichten Druck ausüben und ohne Unterbrechung rund um den Rand reiben.
- Mit kreisenden Bewegungen am Rand des Glases entlang fahren und den Druck aufrechterhalten (bzw. variieren).
Damit ein Ton entsteht, müssen mehrere Dinge stimmen: Druck, Feuchtigkeit, Glasart usw. Versuchen Sie es weiter, denn es lohnt sich. Wenn Sie erst den Dreh raus haben, werden Sie im Handumdrehen ein neues musikalisches Talent an den Tag legen.
Erklärung
Wenn es gelingt das Weinglas zum Schwingen zu bringen dann entsteht ein Ton. Die Schwingungen lassen sich spüren und hören. Je weniger Wasser in den Gläsern ist, desto höher ist der Ton. Das Wasser dämpft das freie Schwingen des Glases: Der Ton wird tiefer.
Wenn du mit deinem Finger über den Rand reibst, bleibt dein Finger zuerst am Glas haften und gleitet dann. Dieses Kleben und Gleiten geschieht in sehr kurzen Abständen und erzeugt eine Vibration im Glas, die wiederum einen Ton erzeugt. Ein sauberer (fettfreier) Finger verbessert den Effekt.
Sobald die ersten Schwingungen erzeugt werden, schwingt das Glas. Das heißt, du bringst die Kristalle im Glas dazu, gemeinsam zu schwingen und einen klaren Ton zu erzeugen. Sie können die Tonhöhe (Höhe oder Tiefe des Tons) verändern, indem Sie die Wassermenge im Glas erhöhen oder verringern. Die Lautstärke (laut oder leise) kann nur ein wenig verändert werden, indem du den Druck deines Fingers erhöhst oder verringerst. Denken Sie nur an die „Jamsession“, die Sie mit Ihren Gästen beim Abendessen veranstalten werden!
Die Wissenschaft die sich mit solchen Schwingungen und der Schall-Ausbreitung beschäftigt heißt Akustik.
Anmerkung: In der Umgangssprache bezieht sich die Schallgeschwindigkeit auf die Geschwindigkeit der Schallwellen in der Luft. Die Schallgeschwindigkeit ist jedoch vom Stoff und im weitaus geringerem Maße auch von der Temperatur (je geringer, umso schneller) abhängig: In der Regel breitet sich der Schall in Gasen am langsamsten, in Flüssigkeiten am schnellsten und in Festkörpern am schnellsten aus.
Während sich der Schall beispielsweise in Luft mit 343 m/s ausbreitet, ist er in Wasser mit 1481 m/s (fast 4,3 Mal so schnell) und in Eisen mit 5120 m/s (fast 15 Mal so schnell) unterwegs. In einem außergewöhnlich steifen Material wie Diamant breitet sich der Schall mit 12.000 m/s aus - etwa 35-mal so schnell wie in der Luft.